Das Verbeugen ist bei uns im deutschsprachigen Raum selten zu beobachten. Wir kennen diese Geste eher aus dem Fernseher, wenn sie gegenüber von Adligen wie Königinnen oder Könige gezeigt wird oder beim Beten. Bei Hunden wird das Verbeugen oft in lockerer Atmosphäre, meist in Zusammenhang der Begrüssung seiner liebsten Menschen mit sehr viel Freude gezeigt. Es ist ein Ausdruck der Zuneigung. Oder natürlich auch zum praktischen Dehnen ohne weitere Information an die anderen Hunde oder Menschen. Vermutlich ist diese Geste einer herzlichen Umarmung unter Menschen gleichgestellt.
Oft „tätscheln“ wir unseren Hund, wenn wir ihn belohnen möchten. Das tätscheln auf den Kopf wird aber von den meisten Hunden als sehr unangenehm empfunden. Einige Hunde lassen das „Tätscheln“ über sich ergehen. Viele möchten aber lieber weggehen, weil es nicht angenehm ist. Auf jeden Fall sollte man sich als Hundebesitzer bewusst sein, dass es für den Hund keine Belohnung ist, sondern sogar als Strafe empfunden werden kann. Finden Sie anhand der Körpersprache Ihres Hundes heraus, was er in den verschiedenen Situationen als Belohnung empfindet. Während des Trainings mögen es die Hunde normalerweise nicht angefasst zu werden, weil sie dann im „Arbeitsmodus“ sind.
Viele Hundebesitzer sind sich der Wirkung, wenn sie sich über den Hund beugen nicht bewusst. Das passiert sehr schnell und meist unbewusst, z.B. beim Anleinen, oder wenn man mit dem Hund spricht/schimpft. Sich über den Hund zu beugen, wirkt auf den Hund sehr bedrohlich und gefährlich. Selbst wenn Sie schon viele Jahre harmonisch mit ihrem Hund zusammen leben und ihr Hund weiss, dass Sie nur gute Absichten mit ihm haben, reagiert er darauf so gut wie immer mit einem oder mehreren Beschwichtigungs-Signalen (z.B. Lippe lecken, Kopf abwenden etc.), um Sie zu besänftigen. Sie können sich das so vorstellen, wenn eine Person, die Sie wirklich mögen Sie anschreit, dann reagieren Sie darauf sofort besänftigend. Sie wollen ja ein friedliches Zusammenleben. Der richtige Umgang mit dem Hund ist deshalb, ihn von der Seite, bei kleinen Hunden, kniend anzuleinen (siehe Bilder). Dabei befindet sich Ihre Körperseite an der Körperseite des Hundes. Übrigens empfinden wir Menschen es auch als sehr unangenehm, wenn sich der Chef über uns beugt, um etwas zu erklären. Es bleibt auch dann unangenehm, wenn der Chef uns gegenüber gut gesinnt ist. Durch die Missachtung Abstands-Zonen wird eine Kommunikation sehr schwer oder sogar unmöglich. Auch Hunde haben, wie wir Menschen eine individuelle Komfort-Zone.
Herzliche Umarmungen gönnen wir im Normalfall nur Menschen, die wir auch wirklich mögen und/oder uns sympathisch sind. Es ist ein Zeichen der Zuneigung und löst Bindungs- und Glückshormone aus, wenn wir uns länger als 30 Sekunden umarmen. Hunde hingegen umarmen sich nur im Kampf, etwa so wie sich zwei Sport-Boxer im Ring umklammern. Was bei uns liebevoll gemeint ist, bedeutet bei den Hunden eine Kampfansage. Dies ist ganz besonders bei Kindern zu beachten, da sie gerne aus Liebe Hunde umklammern. Vorsicht, so kann es schnell zu gefährlichen oder kritischen Situationen kommen. Der Hund ist nicht „böse“, sondern versteht ganz einfach die Umarmung des Kindes als Kampfansage. Denken Sie daran, Hunde meinen wir verstehen und sprechen ihre Sprache. Es ist deshalb äusserst wichtig, den Kindern immer wieder zu erklären, dass bei Hunden das Umarmen Streit bedeutet. Wenn sich Paare, Familienmitglieder oder Freunde umarmen, gehen Hunde dazwischen. Nicht etwa aus Eifersucht, sondern um die nach Kampf aussehende Situation zu schlichten.
Es kann natürlich einen unbedeutenden biologischen Grund für das Jucken haben und sowohl Menschen wie auch Hunde kratzen sich dann ganz automatisch. Sehr oft kratzen sich die Hunde aber nicht weil es juckt, sondern weil eine Situation gerade etwas unklar, überfordernd oder stressig ist. Kratzende Hunde sieht man sehr oft auch auf Hundetrainingsplätzen. Bei den Rüden ist dabei häufig zusätzlich der Penis ausgeschaftet. Es kann bei Hunden wie auch bei Menschen eine sogenannte Übersprungshandlung sein, die dazu dient von einer unangenehmen Situation abzulenken.
Das Gähnen ist in den allermeisten Fällen ein Beschwichtigungs-Signal und dient dazu, dass die Hunde sich selbst oder das Gegenüber beruhigen wollen. Gähnen wird von Welpen bereits in den ersten Wochen gezeigt, sobald man sie vom Boden aufhebt. Es ist ein klares Signal, dass die kleinen Hunde sich ohne Boden unter den Pfoten unsicher fühlen. Das Gähnen kann auch von uns Menschen gegenüber Hunden sehr einfach als Beruhigung-Signal eingesetzt werden. Wenn Sie z.B. einen rastlosen Hund haben, dann können Sie immer wieder laut und deutlich gähnen. Am besten probieren Sie das Zuhause aus. Doch aufgepasst auch auf Menschen wirkt das Gähnen sehr ansteckend. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros
Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. ![]() Die meisten Hunde frieren in den kalten Jahreszeiten. Durch Zucht und die Art wie wir die Hunde halten, haben viele Hunde ein zu dünnes Fell. Gründe für einen HundemantelWeil viele Hunde (nicht alle) sonst frieren! Zu frieren ist stressig und ungesund. Durch Zucht und Haltung haben viele Hunde kein Fell mehr, das sie genügend vor der Kälte schützt. Es ist deshalb wichtig bei kaltem und/oder windigem Wetter einen guten Hundemantel anzuziehen. Dieser dient NICHT dazu den Hund zu verkleiden, sondern ihn warm zu halten. Nur so hat er die Möglichkeit in Ruhe herumzuschnüffeln. Ist ihm nämlich kalt muss er ständig herum rennen, damit er nicht friert. Das ist enorm stressig und anstrengend. Kleine Hunde sind übrigens rein physisch viel näher am kalten Boden. Wir frieren auch zuerst an den Füssen, wenn wir keine warmen Schuhe anziehen. Betroffene Hunde![]()
So erkennen Sie, ob Ihr Hund friert Wenn Ihr Hund zittert vor lauter kälte, dann ist ein Hundemantel längst überfällig! Sie gefährden die Gesundheit Ihres Hundes, wenn Sie Ihrer Fellnase dann keinen Hundemantel anziehen. Es ist aber nicht nötig so lange zu warten. Wenn Sie vom Spaziergang nach Hause kommen, überprüfen Sie die Haut am Hals und an der Brust. Wenn sie kalt ist, dann braucht ihr Hund in Zukunft bei diesen Temperaturen einen Mantel. Beachten Sie, dass windiges und nasses Wetter die Hunde viel schneller auskühlt, genau wie uns Menschen. Hunde mögen es wie wir Menschen warm und kuschlig. Vor allem jene Rassen, die kein wärmendes Fell haben. Kriterien eines guten Hundemantels
Produkte![]() Folgende Produkte habe ich selbst getestet und empfehle ich gerne weiter: Ruffwear Climate Changer Hundejacke Ruffwear Cloud Chaser Hundemantel ![]() Folgende Produkte habe ich nicht getestet aber gutes Feedback erhalten Hurtta Overall "Micro-Fleece" Hurtta Softshell Jacke "Chill Stopper" Beachten Sie beim Kauf die Punkte unter „Kriterien eines guten Hundemantels“! Hunde lecken ihre eigenen Lippen, z.T. hoch bis über den Nasenrücken als Beschwichtigungs-Signal. D.h. entweder um ihr Gegenüber zu besänftigen und mitzuteilen, dass alle Absichten nur gut sind, oder um sich selbst in stressigen Situationen zu beruhigen und zu besänftigen. In unserer menschlichen Sprache hat diese Mimik eine ganz andere Bedeutung. Wir Menschen können dieses Signal verwenden, um mit den Hunden zu kommunizieren und mitzuteilen, dass wir mit guten Absichten kommen. Da es in der menschlichen Körpersprache aber eine ganz andere Bedeutung hat, ist damit Vorsicht geboten, wenn man von fremden Menschen umgeben ist. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros
Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. Beim Rückenzudrehen ist es ganz ähnlich wie beim Kopfabwenden. Es bedeutet bei den Hunden etwas ganz anderes, sehr Freundliches im Gegensatz zur Kommunikation unter Menschen. Dreht sich ein Mensch mit dem Rücken zu uns, zeigt er uns die „kalte Schulter“. Er sagt uns damit, dass er entweder nicht mit uns, bzw. unserer Einstellung einverstanden ist, oder uns nicht mag und uns deshalb ignoriert. Bei den Hunden ist ein Rücken zudrehen eine äusserst freundliche und wohlwollende Geste, die sagt, „ich will nur Gutes“. Diese Geste entschärft z.B. Situationen, in welchen viele Hunde hektisch auf engem Raum sind. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros
Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. Das Kopf weg- oder abdrehen wird bei Menschen oft als überhebliches oder gar arrogantes Verhalten interpretiert und wirkt deshalb abwertend und negativ auf unsere Mitmenschen. Bei Hunden ist das genau das Gegenteil. Es ist unter Hunden ein deeskalierendes, freundliches Verhalten, um zu vermitteln, „ich komme in Frieden und mit guten Absichten“. Diesen sehr grossen Unterschied in der Interpretation und Wirkung dieser Körpersprache zu kennen, ist enorm wichtig. Es kann gegenseitig viel Frust vermieden werden, wenn man sich dessen bewusst ist. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros
Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. Bei Menschen steht das Niessen meist mit einer Allergie, einem Juckreiz in der Nase oder einer Erkältung in Verbindung. Auch beim Hund kann das Niessen eine einfache biologische Ursache haben. Oder er riecht etwas Ekliges. In den meisten Fällen ist es bei Hunden aber ein Stress-Symptom. Wenn Vieles auf einmal passiert oder unser Vierbeiner gerade im Zwiespalt mit Entscheidungen ist, dann niesst er. Manchmal sogar mehrmals hintereinander. Das Niesen kann man auch gut beobachten wenn mehrere Hunde in eine hektische Situation gebracht werden. Oder wenn man seinen Hund zu sich ruft, dieser gerne kommen möchte, aber sich aus einem bestimmten Grund (z.B. Anwesenheit eines anderen Hundes) nicht traut. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros
Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. Das Fixieren ist oft beim Hundetraining ein grosses Thema. Wir Menschen neigen dazu zu starren, wenn wir uns konzentrieren. Wenn also der Hundetrainer etwas erklärt und wir intensiv mitdenken oder uns auf die neue Aufgabe konzentrieren, dann starren wir oft unbewusst und ohne böse Absichten unseren Hund an. Auf Hunde wirkt das extrem bedrohlich und unangenehm. Sie beginnen zu beschwichtigen. Falls diese Signale wiederum falsch interpretiert werden, fällt man in einen Teufelskreis. Besser ist ein weicher Blick oder zwischendurch bewusst und langsam zu blinzeln. Hunde kneifen die Augen sehr oft zusammen, um Situationen zu entschärfen, und sie verstehen dieses Signal auch so, wenn wir es machen. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros
Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. Wenn man den Hund ruft und dieser nicht auf direktem Weg zu uns kommt, sondern einen Bogen läuft, das Tempo verlangsamt und vielleicht zuerst noch am Boden herumschnüffelt, wird das fälschlicherweise oft als dominantes oder ignorantes Verhalten interpretiert. In der Hundesprache ist dies aber ein äusserst freundliches und deeskalierendes Verhalten. Gehen Hunde auf direktem schnellen Weg aufeinander zu, muss mit einem Konflikt gerechnet werden. Drehen Sie sich also mit der Seite zu Ihrem Hund und wenden Sie den Kopf leicht ab, um Ihrem Hund zu signalisieren, dass Sie nur friedliche Absichten haben. Beobachten Sie das Verhalten von Ihrem Hund und freuen Sie sich darüber, dass er sich beschwichtigend und wohlwollend nähert. Übrigens, je wütender Sie werden, desto mehr wird Ihr Hund beschwichtigen, d.h. noch langsamer gehen, Kopf abwenden, einen grösseren Bogen laufen, Gras fressen, Pinkeln… Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros
Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. Das direkte, zügige Aufeinanderzugehen ist in den deutsch-sprachigen Teilen der Welt ein Zeichen von guten Manieren und Anstand. Es gilt als freundlich und aufrichtig. In der Hundesprache ist es das pure Gegenteil. Das direkte Aufeinanderzugehen ist feindselig und bedrohlich in der Hundesprache. Es hätte für uns Menschen etwa die gleiche Wirkung als würde uns jemand mit einer Waffe in der Hand begegnet. Ohne zu wissen wie feindselig dieses Verhalten ist, begegnen wir anderen Hunden auf diese Art auf direktem und somit bedrohlichem Weg. Stellen Sie sich vor, jeden Tag an einem oder mehreren feindseligen Menschen mit Dschungelmesser vorbeizugehen. Einige Hunde gewöhnen sich bis zu einem gewissen Grad an diese direkten Begegnungen aber ganz wohl wird Ihnen dabei NIE sein. Das gilt übrigens auch zwischen Mensch und Hund. Besser ist es immer einen kleinen Bogen zu machen oder stehenzubleiben und den Blick vom Hund abzuwenden. Vor allem für Jogger und Velofahrer ist es deshalb sehr ratsam und wichtig das Tempo zu reduzieren und einen Bogen um den Hund zu machen. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. Meine Abschlussarbeit bei der Dog Trainer Ausbildung bei Turid Ruugas habe ich dem obenstehenden Thema gewidmed. Gerne teile ich meine Erkenntnisse und Ergebnisse mit euch. In regelmässigen Abständen werde ich dazu Bilder und Vergleiche veröffentlichen. Einleitung Mensch und Hund verwenden teilweise die gleichen Kommunikationssysteme um ihre Absichten, Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken. Da Hunde seit bereits über 15‘000 Jahren eng mit den Menschen zusammenleben und für verschiedene Aufgaben eingesetzt und gezüchtet wurden, haben die Hunde gelernt, die Körpersprache der Menschen genau zu lesen. Somit weiss ein Hund oft aus scheinbar unerklärlichen Gründen, dass er jetzt ein Leckerli bekommt, bevor der Mensch überhaupt zur Futterdose gegriffen hat. Durch diese Jahrhunderte lange Angewöhnungsphase ist der Hund ein sehr beliebtes Haustier geworden. Trotzdem gibt es noch immer artspezifisches Verhalten und Kommunikation, die viele Missverständnisse in sich birgt. Genauso wie wir Menschen aus Mitteleuropa viele körpersprachliche Gesten aus Asien falsch interpretieren oder gar nicht verstehen, geschieht dies auch mit unseren Hunden. Erst wenn man die Sprache gelernt und die Sitten und Bräuche der anderen Kulturen kennt, erst dann ist eine gute und verständnisvolle Beziehung möglich. Das Gleiche gilt in der Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Wir Menschen haben heute die Möglichkeit vieles in der körpersprachlichen Kommunikation mit Hunden besser zu verstehen und zu lesen. Es ist nicht nur die Aufgabe der Hunde für eine friedvolle Basis zu sorgen, sondern vor allem, die von uns Hundehaltern. Verständnis bringt Vertrauen und verbindet. Hunde denken wir sprechen und verstehen ihre Sprache und sind oft frustriert und verunsichert, wenn wir es nicht tun. In dieser Broschüre folgen die wichtigsten Unterschiede in der körpersprachlichen Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Die Interpretationen der Körpersprache aus der Sicht des Menschen beziehen sich auf die westliche (deutschsprachliche) Kultur. Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. ![]() Hunde brauchen Gesellschaft – Grundbedürfnis 5 Hunde sind Rudeltiere d.h. sie leben in Gruppen mit Hunden oder anderen Lebewesen. Das Alleine Bleiben ist für sie absolut unnatürlich. Immer mehr Singles haben einen Hund und sind gleichzeitig noch arbeitstätig. Hat man alleine die Verantwortung für einen Hund, so ist dieser üblicherweise immer alleine, wenn der Besitzer ihn nicht mitnehmen kann. Oft ist dies für den Halter und Hund eine grosse Belastung. Die Lösung liegt dann in einer guten Organisation, gutem Planen und sich Unterstützung bei vertrauten Personen für die Betreuung zu holen. Hunde brauchen den Kontakt zu ihren Menschen-Familien um glücklich und gesund zu sein. Werden sie häufig und zu lange alleine gelassen, dann vereinsamen sie und werden oft krank oder es entstehen Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Zerstörungsdrang in der Wohnung, Aggressionen gegen andere Hunde oder generelle Ängstlichkeit und vieles mehr. ![]() Max 6 Stunden alleine pro Tag Eine Regel besagt, dass man einen Hund nicht länger als 6 Stunden pro Tag alleine lassen sollte. In Norwegen gibt es dafür sogar ein Gesetz. Selbstverständlich wird ein Hund NICHT jeden Tag über mehrere Stunden alleine gelassen. Dafür sind sie einfach viel zu soziale Lebewesen. Auch ist dies nicht zu vergleichen mit der Hundehaltung vor vielen Jahren, wo unsere Vierbeiner viel mehr Freiheiten geniessen durften. So konnte sich z.B. ein Hofhund frei bewegen, kam in den Genuss der Gesellschaft von anderen Tieren und hatte auch die Möglichkeit sich zu versäubern wenn nötig. All dies ist in einer Wohnung undenkbar. Ein Zweithund ist verschlimmert oft alles Ein zweiter Hund ist in den meisten Fällen KEINE Lösung. Die Chancen liegen bei 50:50 dass die beiden Hunde, zusammen warten bis der Halter zurück kommt und gemeinsam leiden. Ein Zweithund sollte überhaupt erst dann in die Familie geholt werden, wenn es mit einem Hund schon sehr gut funktioniert und nicht um bestehende Probleme zu lösen. Meist geht das nämlich schief und man hat statt ein Problem gelöst, ein oder zwei weitere Probleme dazu bekommen. ![]() Soziale Kontakte zu Artgenossen Unsere Vierbeiner brauchen den Kontakt zu anderen Hunden um ausgeglichen und glücklich zu sein. Wichtig dabei ist, dass unsere Fellnasen 2-3 Mal pro Woche die Möglichkeit haben Hunde-Freunde zu treffen. Dabei ist wichtig, dass es tatsächlich Hunde-FREUNDE sind, welche Spass zusammen haben. Den Kontakt zu anderen Hunden müssen unsere Vierbeiner lernen. Dabei ist es wichtig die unsicheren, kleinen und schwächeren Hunde zu schützen, bis sie sicher genug sind. NEIN, Hunde machen das nicht unter sich aus. Oder sagen Sie bei ihrem Kind im Kindergarten-Alter im Umgang mit Teenager auch „die machen das schon untereinander aus“? Wohl eher nicht. Falls ihr Hund den freundlichen Umgang mit Artgenossen noch nicht gelernt hat, dann suchen Sie sich einen Spezialisten (Verhaltensberater oder Hundetrainer), welcher mit modernen und liebevollen Methoden arbeitet. Eine andere Möglichkeit ist es Hunde zu treffen, die als Vorbilder dienen. Das sind ruhige, ausgeglichene und freundliche Hunde! Bitte alles in der richtigen Menge Hunde brauchen viel Erholungsphasen und Schlaf (14-18h pro Tag). Deshalb ist es nicht immer sinnvoll seinen geliebten Vierbeiner überall hin mit zu nehmen. Das Alleine Bleiben muss unbedingt in kleinen Schritten geübt werden. Bedenken Sie, dass es für Hunde unnatürlich ist und sie sich unsicher fühlen, wenn sie alleine sind. Ein Training in kleinen Schritten ist ganz wichtig und lohnt sich für das ganze Leben, des Hundes. Pinkeln ![]() Jeder Hundebesitzer sollte bewusst damit umgehen, dass es für unsere Hunde ein absolutes Grundbedürfnis ist, pinkeln zu dürfen und Häufchen zu machen, wenn sie müssen. Leider wird es oft nicht als solches gehandhabt. Kann ein Hund frei wählen Pinkelt er ca. 5-6 Mal pro Tag (ohne Markieren) je nach Hund, Alter und Gesundheit etwas öfters oder weniger. Sie sollten Ihrem Hund als verantwortungsbewussten und guten Hundehalter mehrmals pro Tag die Möglichkeit geben sich zu versäubern. Sie mögen es ja auch nicht, sich auf Kommando aufs Klo zu setzten. Übermässiges Pinkeln auf einem Spaziergang Pinkelt ein Hund pro Spaziergang ca. 15 Mal oder mehr, dann ist etwas nicht in Ordnung. Entweder der Hund hat gesundheitliche Probleme z.B. eine Blasenentzündung oder er hat einen zu hohen Stress- oder Erregungslevel. Hormone welche für den Wasserhaushalt im Körper zuständig sind werden durch das Stresshormon Adrenalin erhöht. Das Resultat ist, dass Wasser aus dem Körper geleitet wird --> häufiges pinkeln, schwitzen/hecheln. Täglich zu viel Aufregung auf dem Spaziergang schadet Ihrem Hund auf Dauer und belastet ihn psychisch und körperlich. Gründe für Stress auf dem Spaziergang können sein:
Es gibt wenige Hunde, bei welchen das Gegenteil passiert. Diese können sich bei Stress gar nicht mehr versäubern. In diesem Fall sollte man einen ruhigen Ort finden, wo sich der Hund wohl fühlt und an einer Stelle rasten, bis der Hund sich lösen kann. Markieren – Blase leeren – oder doch nur soziales Verhalten Auf dem Spaziergang dient das erste Mal pinkeln, welches oft auch etwas länger dauert, um die Blase zu leeren. Innerhalb der nächsten 5- 10 Minuten folgt oft noch ein zweites Blase-leeren-Pinkeln. Alles was danach kommt dient meist dem sozialen Verhalten unter den Hunden. Einige Fellnasen markieren sogar, um den Rückweg wieder zu finden. Die Dauer und die Häufigkeit sagen viel aus Wie lange ein Hund pinkelt, wie oft und in welcher Körperhaltung sagt uns viel über den gesundheitlichen Zustand des Hundes aus. Wie bereits erwähnt ist häufiges Pinkeln ein Indiz für Stress. Oft muss man dann das Leben des Hundes im Gesamtbild betrachten, um herauszufinden welches tägliche Stressoren für ihn sind. Konsultieren Sie einen guten Hundetrainer oder Verhaltensberater (www.pdte.com) in Ihrer Nähe. Beginnen Sie die Sekunden zu zählen wie lange der Hund jedes einzelne Mal Wasser löst. Pinkelt er zu lange, dann musste er zu lange zurückhalten. Das ist auf Dauer schädlich für die Blase und kann bis zur Inkontinenz (Blase kann Urin nicht mehr zurück halten) führen. Auch die Körperhaltung während dem Wasserlösen sagt uns einiges über den gesundheitlichen Zustand des Hundes. Hebt z.B. ein Rüde immer nur das linke Bein und nie das Rechte oder hebt er auch wenn er Erwachsen ist nie das Bein, dann sollten Sie mit Ihrem Hund zu einem guten Physiotherapeuten oder Spezialisten gehen („normale“ Tierärzte haben leider oft das Fachwissen nicht). Wenn es raus muss – muss es raus ;) Lassen Sie Ihren Hund dann „machen“, wenn er muss. Es ist sehr stressig für Hunde, wenn sie nicht dürfen, obwohl sie sich versäubern müssten. Das gleiche gilt für uns Menschen. Deshalb können wir das bei genauerem Überlegen sehr gut nachvollziehen. Geben Sie Ihrem Hund genügend Möglichkeiten sich zu versäubern. Es ist ein Grundbedürfnis! Wenn die Familie am Morgen aufsteht, ist es wichtig, dass auch der Hund so bald wie möglich „zur Toilette“ darf. Man bringt den Hund also als erstes raus, er sollte nicht warten müssen, bis sie fertig geduscht etc. haben. Der Körper eines Hundes funktioniert sehr ähnlich wie der eines Menschen. Die meisten Menschen gehen unmittelbar vor dem Zubettgehen nochmals zur Toilette und wenn sie am Morgen aufstehen, ist es ebenso einer der ersten Aktivitäten wieder aufs Klo zu gehen. Genau den gleichen Drang haben Hunde. Stellen Sie sich vor, sie müssten jeden Morgen 1.5h warten, weil jemand das Bad so lange besetzt. Jeder kennt dieses Gefühl, aufs Klo zu müssen und aus irgendwelchen Gründen nicht zu können. Wir sollten nicht diejenigen sein, welche entscheiden, wann der Hund pinkeln darf und wie oft. Bieten Sie ihm genügend Möglichkeiten und spätestens wenn Ihre Fellnase anzeigt, dass sie raus muss, dann sorgen Sie umgehend dafür, dass sie raus gehen darf. Es ist ein Recht des Hundes Wasser lösen zu dürfen, wenn sie müssen. Hunde bleiben sehr sauber, wenn sie die Chance dazu bekommen. Welpen sind wie Babys Niemand erwartet von einem Baby, dass es keine Windeln braucht. Bei Welpen vergessen wir oft, dass sie auch Babys sind, eben Hunde-Babys. Viele Hundebesitzer erwarten, dass das kleine Geschöpf schon von Beginn an seine Geschäfte zurückhalten kann und draussen verrichtet. Die Kontrolle über die entsprechenden Muskeln um Pippi zurück zuhalten kommt langsam und frühestens mit 8-9 Wochen. Muskeln müssen aufgebaut werden. Es dauert seine Zeit. Welpen müssen sich normalerweise immer nach Schlaf, Spiel oder Fressen versäubern. Dein Hund soll sich dann lösen können und dürfen, wenn er muss und NICHT auf Kommando! Häufchen Normal sind 1-2 Häufchen pro Tag, welche eher klein sind. Falls ihr Hund öfters oder sehr grosse Haufen macht, dann ist das ein Zeichen für mangelhafte Qualität des Futters.
Muss Ihr Hund und Sie lassen ihn nicht, so kann es wie bei uns Menschen zu Verstopfungen, Blähungen und Unwohlsein führen. Auch hier gilt, lassen Sie Ihren Hund sein Geschäft machen, wenn er muss. Mit den Fütterungszeiten können Sie oft beeinflussen, wann in etwa ein grosses Geschäft ansteht. Routine hilft. Ein Reisebericht über meine 7 Monate im Hundeheim in Spanien im 2014 ist im Newsletter von animal-happyend erschienen. Das Hundeheim Melampo in Spanien und animal-happyend arbeiten eng zusammen. Gemeinsam bewirken sie sehr viel Gutes und vermitteln Hunde aus Spanien in die Schweiz. Dabei sind zahlreiche freiwillige Helfer involviert. Ein herzliches DANKESCHÖN an alle die unermüdlich helfen! Hier gehts zu meinem Bericht (PDF) Hier kann der ganze Newsletter heruntergeladen werden. ![]() Dem Hund wird während der Zeckenzeit (ca. März - September) Kokosraspeln oder Kokosöl gefüttert. Etwas kritisch habe ich es letztes Jahr zum ersten Mal ausprobiert und bin begeistert. Auf Spazierrouten nach welcher meine Hündin normalerweise zwischen 4-8 Zecken an sich trug, hatte sie nach mehreren Tagen Fütterung von Kokosraspeln keine einzige mehr. Damit Kokosraspeln als effektives Zeckenmittel wirkt, futtere ich es an mindestens 4-5 Tagen pro Woche. Gewöhnliche Zeckenhalsbänder enthalten oft Nervengifte Es lohnt sich auf jeden Fall eine Alternative zu den chemischen Mittel zu finden. Auf gewöhnlichen, chemischen Zeckenhalsbändern befinden sich giftige Stoffe. Es wird darauf hingewiesen, dass solange der Hund nach der Behandlung mit z.B. Frontline naß ist, er nicht in Kontakt mit Kindern kommen darf. Zudem ist das enthaltene Fiprolin ein Nervengift, das in kleinen Substanzen enthalten ist. Nach dem Streicheln des Hundes sollten die Hände gewaschen werden. Hunde sollten nicht in Gewässer gelassen werden, weil die enthaltenen Stoffe giftig für die Fische sind. Ich finde das ganz schön heftig. Wenn es sowohl für mich, wie auch für Kinder und Fische ungesund ist, dann ist es doch naheliegend, dass es auch ungesund für meinen Hund ist. Dieses unnötige Risiko will ich weder für mich noch für meinen Hund eingehen. Erst recht nicht, wenn es wirksame Alternativen gibt. Natürliche Alternativen
Kokos auf dem Fell ist für Hunde oft abscheulich Es gibt auch die Möglichkeit das Kokos-Öl direkt auf das Fell aufzutragen. Allerdings sehe ich wie einige Hunde vom sehr intensiven Kokosduft regelrecht angewidert sind. Wie wir wissen riechen Hunde viel besser als wir Menschen und für einige Hunde ist der intensive Duft von Kokos unerträglich und abscheulich. Bei mir selbst trage ich es gerne direkt auf die Haut, weil es meine Haut pflegt und mich gleichzeitig vor Zecken schützt. ![]() Wirkung von Kokos Die in der Kokosnuss enthaltene Laurinsäure wirkt gegen Zecken und andere Insekten bereits in kleinsten Dosen. Ein weiterer vorteilhafter Effekt von Kokos ist die antimikrobielle Eigenschaft der Laurinsäure. Sie wirkt gegen Pilze, Hefen, Bakterien und sogar gegen bestimmte Viren. Wenn Kokos gefüttert wird, dann kann sie auch Wurmbefall vorbeugen und wirkt sich allgemein positiv auf den Organismus aus. Wählen Sie ein gutes Bio-Produkt Wichtig ist es natürliche Produkte, am besten Bio, zu verwenden und keine künstlichen Cremes. Umso naturbelassener das gewählte Produkt ist, desto höher ist der Anteil an Laurinsäure. Diese ist Zuständig für die Wirkung gegen Zecken. Dosierung zur Fütterung von Kokos gemäss Erfahrungswert: Kokosraspeln (in der Backwaren-Abteilung erhältlich) ca. 1 Esslöffel pro 10kg oder Kokosöl* (nativ) ca. 1 Teelöffel pro 10kg Starten Sie langsam mit der Dosierung, um zu testen, ob Ihr Hund Kokos auch gut verträgt. Mischen Sie die Kokosraspeln oder das -Öl direkt unters Futter. An 4-5 Tagen pro Woche. * Natürliches Kokosöl wird erst ab einer Temperatur von ca. 25C flüssig Quellen und weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:
![]() Ein Hund braucht 14-18 Stunden Schlaf und Ruhe pro Tag um gesund, erholt und glücklich zu sein. Welpen brauchen sogar bis zu 20 Stunden Schlaf pro Tag. Der Mensch ist das einzige Säugetier, welches eine lange Zeitspanne von 6-8 Stunden am Stück schläft. Hunde sind Polyschläfer das heisst, sie haben über den Tag und die Nacht mehrere Schlaf- und Wachphasen. Diese werden vom Alter, Gesundheitszustand und Hormonhaushalt geleitet. Deshalb ist es so wichtig, dass sich Hunde auch nachts frei bewegen dürfen und niemals in einer abgeschlossenen Box übernachten müssen. Hunde sind ausserdem Sozial-Schläfer, d.h. sie schlafen nur in Gesellschaft gut. In der Wildnis hält in einem Rudel immer einer Wache, falls es Probleme oder Angreifer gibt. Für Hunde ist es absolut unnatürlich alleine zu schlafen! Alleine zu sein bedeutet für Hunde stets wachsam zu sein. Sie sind somit unfähig sich richtig entspannen oder schlafen zu können. Ein Welpe sollte IMMER bei den Menschen schlafen dürfen, damit ihm warm genug ist und er sich sicher und geborgen fühlt. Halten Sie diese Regel ein, bleiben Ihnen viele vorprogrammierte Probleme erspart, denn ohne qualitativen Schlaf, wird der Welpe nicht gesund und resistent heran wachsen können. Warum braucht ein Hund genug Schlaf? Genau wie wir Menschen brauchen Hunde ausreichende Erholungsphasen und genügend Schlaf um gesund und ausgeglichen zu sein. Ein gesunder und erholsamer Schlaf sorgt für:
![]() Verschiedene Schlafphasen Der Slow-Wave-Schlaf ist die längste Phase und verantwortlich für die Erholung des Gehirns (ca. 11h). Der REM (Rapid Eye Movement)-Schlaf sorgt für die Erholung des Körpers (ca. 3h). Damit der Hund in den REM Schlaf kommt, muss er seinen Körper ausstrecken können d.h. der Schlafplatz muss gross genug sein! Beide Schlafphasen sind gleichermassen wichtig, damit ein Hund gesund und leistungsfähig sein kann. Falls Ihr Hund im Schlaf träumt, dann lassen Sie ihn IMMER SCHLAFEN! Also NIE wecken. Qualitäts-Schlaf = gute Gesundheit Ein Mangel an Schlaf hat folgende Auswirkungen Ohne Schlaf würden Hunde sterben. Mit zu wenig Schlaf:
Spannend sind die Parallelen zu uns Menschen. Erinnern Sie sich, wie es Ihnen geht, wenn Sie über längere Zeit zu wenig oder schlecht schlafen. Sie sind gereizt und fühlen sich schlecht. Schichtarbeiter z.B., die oft zu wenig Schlaf haben oder aus ihrem Tiefschlaf gerissen werden, weil sie zur Arbeit müssen, sind gemäss Studien anfälliger für Magen-/Darm- und Herz-/Kreislauf-Störungen. Hunde passen ihren Schlafrhythmus den Menschen an. Da wir Menschen immer hektischer und gestresster durch den Alltag hetzen, kommen auch unsere Hunde immer schlechter zur Ruhe. Wir binden die Hunde an uns, indem wir ihr Leben regeln und bestimmen. Wann und was wird gefressen, wann darf er sich versäubern, welche Hunde darf/muss er regelmässig treffen, und wie lange sind die Spaziergänge. Unsere Vierbeiner begleiten uns oft auf Schritt und Tritt durchs Leben. Viele Hunde leiden unter unserer Hektik und kommen nicht zur Ruhe. Andererseits kommt es vor, dass der geliebte Vierbeiner oft und zu lange alleine Zuhause gelassen wird. Auch das führt zu Unruhe und Stress, denn er fühlt sich einsam, der Organismus ist angespannt und wachsam. Um sich wirklich entspannen zu können, braucht der Hund die Anwesenheit einer ausgeglichenen, harmonischen Menschen- oder Hunde-Familie. Was tun, damit der Hund genug Schlaf bekommt? Erste und wichtigste Regel ist: Schlafende Hunde werden in Ruhe gelassen! Auch wenn sie träumen!! Stellen Sie sich vor, Ihr Partner weckt Sie immer wieder, wenn Sie schlafen wollen. Die erste Nacht verkraften Sie das vielleicht noch, je nach Stresslevel, den Sie gerade haben. Aber wenn das wochenlang so geht, dann zerrt das an den Nerven und der Schlafmangel hat negative Auswirkungen. Dasselbe gilt für Hunde.
Schlafe mehr = lerne besser
Zurzeit wird der Schlaf (bei Menschen) intensiv erforscht. Über Vieles wissen wir noch nicht Bescheid. Dasselbe gilt auch über das Wissen zum Schlaf bei Hunden. Wie wichtig ein erholsamer Schlaf jedoch ist, ob für Menschen oder Hunde, steht bereits fest. Wenn wir und unsere Hunde ausgeschlafen und erholt sind, fühlen wir uns einfach gut, lernen besser, sind resistenter und gesünder. ![]() Hunde fressen nicht grundlos schlecht oder kaum etwas. Es hat immer einen Hintergrund, welchen es herauszufinden gilt. Das ist nicht immer ganz so einfach. Vor allem wenn mehrere Faktoren zusammen spielen. Gesundheitliche Faktoren beeinflussen den Appetit Als allererste Massnahme muss der Hund gesundheitlich bei einem guten Tierarzt untersucht werden. Oft sind Schmerzen irgendwo im Körper Ursachen für die Appetitlosigkeit. Auch die Zähne müssen gut überprüft werden. Hat ein Hund Schmerzen beim Kauen, wird er nicht fressen. Gestresste Hunde fressen nicht Fast immer sind Stress bzw. zu viel Wirbel und Aktivitäten im Alltag, verantwortlich für die Appetitlosigkeit. Oft machen wir zu viel mit unseren Hunden oder vielleicht besser ausgedrückt zu viel vom Falschen und zu wenig vom Richtigen. Es werden Stress-Hormone ausgelöst, die zu Appetitlosigkeit führen. Was genau der Hund als Stress empfindet, ist sehr individuell, genau wie bei uns Menschen. Was für den einen normal ist, ist für den anderen viel zu viel. Täglich lange Spaziergänge und Wanderungen können genauso Auslöser sein, wie Ballspiele, Lärm und vor allem ein hektischer Alltag. In den deutschsprachigen Teilen Europas gibt es die Tendenz zu viel mit den Hunden zu machen, weil wir es ZU gut meinen und alles richtig machen möchten. Deshalb ist der Grund eines hyperaktiven Hundes bei uns meist die Überforderung. Ganz im Gegensatz mit den USA, wo viele Hunde einfach nur im Garten gehalten werden und somit unterfordert sind. ![]() Nasen-Suchspiele fördern den Appetit Viele Hunde werden körperlich sehr gut (oder zu viel) ausgelastet aber dürfen dabei die Nase verhältnismässig wenig einsetzen. Gemäss Anne Lill Kvam (ausgewiesene Fachfrau für Nasenarbeit sowie Rettungshunde und Minensuchhunde) kann ein Hund zwei Sandkörner die anders riechen auf einer Fläche von 500m Länge mal 50m Breite und 50cm Tiefe unterscheiden. Dies ist für uns Menschen unvorstellbar. Umso wichtiger ist es den Hund schnüffeln zu lassen, Nasen-Suchspiele zu machen oder ihn mit der Nase freudig „arbeiten“ zu lassen. Hunde lieben es ihr Futter zu Hause in der Wohnung mit der Nase zu suchen, aus einem Spielzeug herauszufischen oder unter einem Handtuch aufzuspüren. Selbstverständlich müssen je nach Erfahrung des Hundes die Suchspiele einfach gestaltet werden. Ziel bei den ersten Versuchen ist, dass der Hund das Futter innert weniger Sekunden findet. Erst wenn er das Spiel verstanden hat, kann es in kleinen Schritten schwieriger gestaltet werden. Wettbewerbsdenken seitens der Hundehalter ist hier fehl am Platz. Hunde haben grossen Spass daran etwas (in deren Tempo) mit der Nase zu finden, und als Besitzer macht es viel Freude den Hund dabei in aller Ruhe und ohne Worte oder Kommentare (!) zu beobachten. Auf schnelle Bewegungen folgt automatisch eine Reaktion In den Genen der Hunde ist fest verankert, dass auf eine schnelle Bewegung eines Objektes, Tieres oder Menschen eine Bewegung vom Hund folgt. Beim Jagen von Katzen oder Wild ist das meist nicht erwünscht aber beim Verweigern von Futter können wir uns das zu Nutze machen. Statt z.B. das Trockenfutter einfach in einen Napf zu stellen und somit bewegungslos zu präsentieren, kann man es über den Boden vom Hund Weg rollen. Je nach Hund muss das mit viel Schuss passieren. Bei sehr vielen Hunden erweckt dies einen Reflex und sie beginnen zu fressen. Machen Sie ein Spiel daraus. Umso weniger Sie dabei sprechen, desto einfacher und besser für den Hund. Hunde brauchen Zeit und Ruhe zum Fressen Einige Hunde die schlecht fressen, brauchen sehr viel Ruhe im Umfeld, damit sie sich sicher fühlen und sich getrauen zu fressen. Berücksichtigen Sie dies in Ihrem Alltag, planen Sie gut und nehmen Sie sich genügend Zeit! Umso gelassener Sie sind, desto eher kann es auch Ihr Hund sein. Hunde mögen es nicht angestarrt zu werden Ganz, ganz wichtig bei der Fütterung eines Hundes ist es diesen NICHT anzustarren. Gerade wenn ein Hund nicht frisst, sind wir so sehr gespannt, ob es klappt. In der Sprache der Hunde ist Starren ein unfreundliches und/oder bedrohliches Verhalten. Wenn Sie also einen etwas unsicheren Hund haben wird dieser aus Anstand nicht fressen, solange Sie ihn dabei bedrohlich anstarren. Lesen Sie z.B. in der Zeit wo der Hund frisst eine Zeitung oder beschäftigen Sie sich mit Ihrem Smartphone. ![]() Mehrere Hunde beim Füttern trennen Falls sie mehrere Hunde haben ist es ratsam die Hunde bei der Fütterung zu trennen. Unsichere Hunde brauchen Zeit, bis sie fressen können. Wenn daneben ein verfressener Hund alles schnell herunter schlingt, um sich danach auf das Futter der anderen Hunde zu stürzen, dann wird der Ängstliche so nervös, dass Fressen nicht mehr möglich ist. Bei einigen Hunden, die zutraulich aber unsicher sind und keinerlei Futteraggressionen haben, kann es hilfreich sein etwas Futter aus der Hand zu geben. Damit wird der Appetit angeregt und der Hund frisst danach von alleine. Achtung, bei Hunden, die in der Vergangenheit ihr Futter verteidigen mussten, ist davon unbedingt abzuraten. Genauso wie bei Hunden, die (noch) kein Vertrauen zu Menschen haben. In den letzten beiden genannten Fällen ist es meistens besser den Hund mit dem Futter ganz alleine zu lassen. Futter muss lecker sein (für den Hund) Es kann auch sein, dass Ihre Fellnase das Futter schlicht weg nicht mag. Trockenfutter ist für Hunde etwa genauso interessant wie Instant-Suppe für uns Menschen. Es braucht Abwechslung! Nicht zu viel, weil das viele Hunde nicht vertragen und zwei bis drei Mal pro Woche etwas Frisches und/oder saftiges zum bestehenden Futter beimischen. Sie sehen, es gibt verschiedene Hunde, verschiedene Gründe, warum Hunde nicht fressen und genauso unterschiedliche Lösungsansätze. Die wichtigsten Regeln sind:
Jenny Borghi Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros ![]() Was soll ich meinem Hund füttern? Diese Frage bekomme ich immer öfters gestellt. Trocken- oder Nassfutter, BARFen (Rohfütterung) oder sogar für den Hund kochen? Gesund füttern macht Spass Ehrlich gesagt, ich habe mich lange vor dem „Futter-Jungel“ gefürchtet. Die Meinungen und Fütterungsarten klaffen so extrem auseinander, dass es am Anfang verwirrt und abschreckt. Die grossen Unterschiede und unendlichen Möglichkeiten sind wie bei der Ernährung bei uns Menschen. Die enorme Flut an Informationen die kommt, wenn man sich mit dem Thema beginnt auseinanderzusetzten ist frustrierend. Da ich meine eigene Ernährung anfangs dieses Jahres angepasst und ausschliesslich auf Bio-Produkte umgestellt habe, war es naheliegend auch die Ernährung für meine Hündin umzustellen. Also habe ich nach Informationen gesucht, die sich in verschiedenen Bücher und Quellen decken, um für mich das Wichtigste herauszunehmen. Wichtig dabei war mir in keinem Thema oder Bereich fanatisch zu werden und Entscheidungshilfen zu schaffen, um das aktuelle Futter zu beurteilen. Ich bin davon überzeugt, dass jeder einzelne Hund, genauso wie jeder einzelne Mensch, unterschiedliche Vorlieben, Verträglichkeit und Bedürfnisse hat. Essen soll gesund und lecker sein. ![]() 5 wichtige Punkte die bei der Fütterung zu beachten sind: Qualitativ hochstehendes Futter verwenden
Mindestens 2-3x pro Tag füttern
Regelmässig Möglichkeiten zum Kauen geben
Abwechslung bieten
Angaben auf der Verpackung, um ein Futter unbedingt zu meiden:
Mehr dazu unter folgendem Link: http://www.hundefutter-berater.de/futterzutaten.html Lassen Sie Ihren Hund ungestört und in Ruhe fressen. Falls Sie Kinder im Haus haben, sollten Sie ihnen beibringen, den Hund beim Fressen in Ruhe zu lassen. Seien Sie für Ihre Kinder ein Vorbild im Umgang mit dem Hund. Reinigen Sie die Futter- und Wassernäpfe täglich. ![]() Bemerkung für kurzköpfige Hunde: Hunderassen mit kurzen Köpfen bzw. flachen Nasen (im Fachausdruck Brachyzephalie) wie z.B. Englische Bulldogge, Mops, Französische Bulldogge, Pekinesen usw. sollten KEIN Trockenfutter erhalten. Durch die Rückzüchtung der Nase wurden auch die Luft- sowie Speiseröhre extrem verkleinert. So ist beispielsweise bei einer Englischen Bulldogge die Luftröhre nur noch so gross wie die Luftröhre einer Katze und dies bei einem Körpergewicht von ca. 24 kg. Ich stelle mir das immer vor, als ob man eine starke Erkältung hat, wo Nase und Ohren zu sind und der Hals verschleimt ist. Das Essen fällt schwer, denn man muss über den Mund sowohl essen wie auch atmen. Für die betroffenen Hunde muss es noch viel schlimmer sein. Trockene Kost ist dann eine richtige Qual. Deshalb flachnasige Rassen immer nass füttern, barfen (rohfüttern) oder bekochen! Quellenangaben:
Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. ![]() Bei anderen Haustieren wie z.B. der Katze oder dem Hasen ist weder Druck noch Dominanz bei der Erziehung und dem Zusammenleben ein Thema. Wenn man einer Katze Druck macht, um sie zu erziehen, ignoriert sie einen, pinkelt die Möbel an oder haut einfach ab und sucht sich ein neues Zuhause. Natürlich sind unsere Haushunde viel mehr auf uns Menschen bezogen, leben abhängiger und sehr eng mit uns. Sie wollen uns in den meisten Fällen gefallen und ein Teil unseres Lebens sein (ausser sie wurden zur Unabhängigkeit gezüchtet wie z.B. Hunde die Schafherden beschützen). Hunde wollen KEINE Weltherrschaft übernehmen Die sogenannte Dominanztheorie vom Hund gegenüber dem Menschen, ist bis heute mit keiner einzigen wissenschaftlichen Studie belegt. Die Dominanztheorie ist veraltet und falsch, zumindest in dem Sinne wie wir sie verstanden haben und umsetzen. Selbst die Gründer dieser Theorien sowie vom Alpha-Wurf, versuchen bis heute die Veröffentlichung der Bücher zur Dominanztheorie zu stoppen, weil sie erkannt haben, dass sie falsch ist. Die Theorien basierten auf der Hackordnung der Hühner aus dem Jahr 1922 und auf Beobachtungen von Wölfen in Gefangenschaft Ende der 60er Jahre. Diese Wölfe wurden wahllos zusammen in ein Gehege gesperrt (also ohne verwandtschaftliche Beziehung zueinander). Stellen Sie sich vor man würde aus Beobachtungen von Menschen in Gefangenschaft auf alle Menschen schliessen. Freilebende Wölfe leben in Familienverbänden zusammen, die Hierarchie ist wie bei uns, in Familien klar definiert und muss nicht ständig neu ausgefochten werden. Hunde streben genauso wie Menschen nach Harmonie und Ausgeglichenheit und wünschen sich ein gesundes und glückliches Leben. Motivationen und Belohnungen Also was tun, wenn ein Hund nicht gehorcht? Bzw. was kann man tun, damit der eigene Hund das tut, was man sich wünscht. Nun Hundeerziehung, hat sehr viel mit guten Führungsqualitäten zu tun, die wir Menschen uns von unseren Eltern (wenn wir noch Kinder sind) oder von unseren Vorgesetzten, wenn wir in der Arbeitswelt sind, auch wünschen (würden).
Dies sind konkrete Punkte, die auch für unsere Hunde gelten und beim Hundetraining zentrale Schlüsselfunktionen erfüllen. Wenn ein Hund nicht, das macht, was wir uns wünschen, dann liegt es meistens daran, dass gar nicht verstanden hat, was wir eigentlich wollen oder der Hund nicht richtig motiviert ist. Eigentlich ist es doch dasselbe, wenn man als Angestellter die Arbeit nicht so erledigt wie der Chef das gerne hätte. Entweder ist nicht klar, was genau verlangt wird, es fehlt die Motivation oder man ist überfordert (wobei der Zeitfaktor auch eine grosse Rolle spielen kann). Wenn ihr Vorgesetzter jetzt beginnt Druck zu machen, dann ist das extrem frustrierend und hilft Ihnen nicht wirklich es in Zukunft besser zu machen! Motivation ist ein sehr wichtiges Thema. Selbstverständlich gibt es „Arbeiten“, die für uns selbstbelohnend sind und wir ohne Geld-Bezahlung machen. Meist sind das dann unsere Hobbies. Aber Arbeit verrichten ohne angemessenen Lohn und dies Tag für Tag einfach, weil der Chef so wundervoll ist, grenzt schon eher an Knechtschaft/Ausbeutung, als an eine freundschaftliche Lebensgemeinschaft. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit und das Zusammenleben mit unseren Fellnasen. Deshalb ist es wichtig herauszufinden, was ihr Hund wirklich gerne macht und ihm gleichzeitig auch gut tut (z.B. Nasenarbeit) und welche Belohnungen für ihn auch wirklich gut sind (siehe Link). Es ist z.B. KEINE Belohnung einem Menschen ein Stück Kuchen zu reichen, wenn er kein Süsses, sondern lieber Salziges mag. - Das gleiche gilt für Hunde. Manchmal meinen wir etwas ist gut und schön für Hunde, doch wir täuschen uns. Es ist absolut notwendig unsere Hunde gut zu beobachten, ihre Sprache zu lernen und sich Zeit zu nehmen um herauszufinden, was sie motiviert und tatsächlich als schön empfinden. Was Zuhause super ist, z.B. ein normales trockenes Leckerli oder zu kuscheln ist draussen völlig lahm und/oder fehl am Platz. ![]() Warum Menschen Druckmethoden anwenden Der Gedanke, dass ein Hund immer aufs Wort gehorchen muss, weil wir Menschen und sie Tiere sind, ist unglaubwürdig. Die Annahme oder sogar Überzeugung, dass wir stets das Wichtigste im Leben eines Hundes sind, frustriert enorm, weil es nicht der Wahrheit und Tatsache entspricht. Hunde sind, wie wir Menschen Lebewesen mit Emotionen, Gefühlen und individuellen Bedürfnissen! Viele Hundebesitzer wenden gewalttätige Methoden an, weil es ihnen von einem (oft selbsternannten Hundetrainer ohne oder veralteter Ausbildung) gesagt und schöngeredet wird. Die Methoden widerstreben ihnen meistens, doch sie machen es ihrem Hund „zuliebe“. Nun ich kann ihnen sagen, diese Hundetrainer sind nicht auf dem neusten und aktuellsten Wissensstand. In den letzten 20 Jahren gab es viele Erkenntnisse darüber wie Hunde lernen. Es ist deshalb absolut notwendig am Puls zu bleiben und sich weiterzubilden. Man kann die Erkenntnisse fast schon mit der Informatik-Branche vergleichen. Es tut sich wahnsinnig viel und man muss sich immer neu informieren, um aktuell zu bleiben. Und ganz ehrlich ein Hundetraining mit positiver Bestärkung (also über Belohnung) macht einfach viel mehr Freude. Den Hunden und auch den Hundehaltern. Also warum nicht zum modernen Weg greifen, wenn er doch mindestens genauso gut funktioniert und die Bindung fördert statt zerstört. Hören Sie wieder vermehrt auf Ihr Bauchgefühl. Ein liebevoller und verständnisvoller Umgang mit dem Familienmitglied Hund bewährt sich. Es ist meine tägliche erfolgreiche Erfahrung mit den geliebten Fellnasen – und was dabei zurück kommt ist wundervoll. Jenny Borghi Bücher und Links zum Weiterlesen: - Dominanz, Tatsache oder fixe Idee?, von Barry Eaton ISBN: 978-3-936188-09-7 - Die Dominanztheorie bei Hunden, James O'Heare ISBN: 978-3-936188-21-9 - Das Alpha-Syndrom, Anders Hallgren ISBN: 978-3-936188-32-5 Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. ![]()
Wasser ist überlebenswichtig Frisches und sauberes Wasser muss dem Hund immer frei zur Verfügung stehen. Es sollte jeden Tag ausgeschüttet und frisch aufgefüllt werden. Beachten Sie die Qualität des Wassers, wenn Sie selbst das Leitungswasser nicht mögen (z.B. weil es zu kalkhaltig oder chlorhaltig ist), dann sollten Sie es auch ihrem Hund nicht anbieten. Der Hund kann das Wasser z.B. auch verweigern, weil es durch alte Leitungen mit giftigem Blei verseucht ist. NIE schimpfen wenn Hund trinkt Es ist äusserst wichtig NIEMALS mit dem Hund zu schimpfen, während er am Trinken ist. Die Gefahr besteht, dass der Hund den Tadel mit dem Trinken verknüpft und in Zukunft Angst hat zu trinken, während Ihrer Anwesenheit. Falls Ihr Hund also einmal etwas trinkt, was er nicht sollte, dann rufen Sie ihn zu sich. Bieten Sie ihm frisches Wasser an. Sorgen Sie dafür, dass er in Zukunft keine Möglichkeit mehr hat von dem unreinen Wasser zu trinken, indem Sie ihn z.B. frühzeitig anleinen oder einen anderen Spazierweg auswählen. ![]() Viel trinken = viel Pippi Falls Ihr Hund viel trinkt, dann muss er auch öfters pinkeln. Sorgen Sie dafür, dass er die Möglichkeit dazu bekommt. Genügend Möglichkeiten (mindestens 5 Mal pro Tag) seine „Geschäfte“ zu verrichten, gehört zu den Grundbedürfnissen Ihres Hundes. Falls Sie Ihrem Hund diese Möglichkeiten nicht bieten, dann kann es zu Blasen- und Nierenproblemen oder sogar zu Inkontinenz kommen. Gerade sehr gestresste Hunde haben durch die damit veränderte Hormonausschüttung ein gesteigertes Trinkverhalten. Wenn dem Hund dann Wasser verweigert wird, kann er dehydrieren. Falls Ihr Hund über längere Zeit viel trinkt und Sie dafür keinen offensichtlichen Grund sehen (z.B. grosse Hitze, viel Bewegung), dann suchen Sie einen vertrauten Tierarzt auf. Es könnte ein Anzeichen für gesundheitliche Probleme wie z.B. Diabetes, Nierenproblemen, Blasen- oder Gebärmutterentzündung sein. Täglicher Wasserbedarf Genügend Wasser ist wichtig für die Regulierung der Körpertemperatur und Verdauung. Es ist ganz zentral für den Stoffwechsel im Körper und somit überlebensnotwendig für Ihren Hund. Wieviel Wasser Ihr Hund täglich braucht, ist sehr von der Fütterung, Bewegung, den Temperaturen, dem Gesundheitszustand und Stresslevel abhängig. Hunde, die Trockenfutter erhalten benötigen mehr Trinkwasser, weil das Trockenfutter kaum Flüssigkeit enthält. Ein Hund der rohgefüttert wird, nimmt über das frische Gemüse, Obst und Fleisch mehr Wasser auf und trinkt somit weniger. Mehr Bewegung sowie erhöhte Aussen-Temperaturen erhöhen den Wasserbedarf des Hundes. Bei Durchfall aber auch bei Stress trinken Hunde viel mehr. ![]() Im Sommer speziell zu beachten Falls Sie im Sommer nicht wollen, dass Ihr Hund aus Pfützen oder Tümpel trinkt, dann nehmen Sie Wasser mit auf den Spaziergang. Ihr Hund ist durstig, deshalb sucht er sich eine Wasserquelle auf und trinkt daraus. Wegen Bakterien in kleinen stehenden Gewässer kann es zu Krankheiten wie Erbrechen oder Durchfall kommen. Wenn Sie mit Ihrem Hund in die Ferien fahren, dann kann es sein, dass er das fremde Wasser im Ausland nicht trinkt. Da der Hund oft schon etwas gestresst ist durch die Reise, ist es sinnvoll eine Flasche gewohntes Wasser von Zuhause mitzunehmen. An vielen Orten ausserhalb der Schweiz, kann das Leitungswasser nicht bedenkenlos konsumiert werden. Falls Ihr Hund das Wasser nicht mag, dann besorgen Sie am besten stilles Mineralwasser. Wenn Sie im Sommer bei warmen Temperaturen mit dem Auto oder ÖV unterwegs sind, dann nehmen Sie immer eine Flasche stilles Wasser für Ihren Hund mit. Es kann schnell passieren, dass man in einen Stau gerät und in der prallen Sonne stehen muss. Sie können davon ausgehen, dass wenn Sie durch die Hitze durstig sind, auch Ihr Hund etwas zu trinken braucht. Jenny Borghi
Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. ![]() Oft machen wir zu viel mit unseren Hunden, oder zumindest zu viel vom Falschen und zu wenig vom Richtigen. Gemäss Turid Rugaas (angesehene Koryphäe zum Thema Körpersprache, langjährige Ausbilderin von Hundetrainer und Buchautorin) gibt es 5 Grundbedürfnisse der Hunde und 3 zusätzliche Glücksregeln. Dabei kommt man wieder zurück auf das Wesentliche, welches vor lauter Hektik oft vergessen geht. Was auf den ersten Blick so klar und einfach wirkt, wird oft nicht oder zu wenig berücksichtigt. Bei genauer Betrachtung ist die Ähnlichkeit der wichtigsten Punkte zu uns Menschen verblüffend. 5 Grundbedürfnisse 1. Wasser 2. Qualitative Ernährung 3. Genug Schlaf 4. Viele Möglichkeiten zum Versäubern 5. Soziale Kontakte 3 Glücksregeln 1. mentale Stimulation 2. Auswahl 3. Bewegungsfreiheit Bei meiner Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden liegt die Ursache meist im Fehlen der Grundbedürfnisse oder falsche Umsetzen der Glücksregeln. Ab Februar 2016 werde ich mich jedem Punkt einzeln einen Monat lang widmen, eigene Artikel dazu veröffentlichen und interessante Links vorstellen. Jenny Borghi Folgt mir auf facebook.com/hunde.perros Dieser Artikel darf gerne mit Quellenangabe von www.perros.ch geteilt werden. |
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